Hamburg Marathon – DAS ZIEL

KM 40,2 : Ich weiß es ist nicht mehr weit und trotzdem bin ich näher dran stehen zu bleiben als weiter zu laufen. Ich setze einfach einen Fuß vor den anderen und laufe und laufe – nur noch ca. 1800 Schritte.

KM 41 : Einbiegen in die Zielgerade – das beste Schild : „Umdrehen wäre jetzt auch doof“. Ich muß kurz lachen und verzähle mich glatt. Waren das jetzt noch 1000 oder 998 Schritte – verdammt …

KM 41,5 : Ein Mann steht am gebeugt am Rand. Ich laufe langsam vorbei und sage „komm los – da vorne gibt’s Freibier. Er meinte „ich pfeife drauf – ich will nicht mehr“. Ich erinnere mich an meinen „Anschiebeheld“ und mache das gleiche mit ihm. Ich sage „he – das ist jetzt nicht dein Ernst … komm wir laufen zusammen“ … und dann passierte was komisches ….

KM 41,irgendwas : Wir quatschen ein bisschen, ich erfahre das es sein 2. ist und er das letzte mal schon dachte „nie wieder“ … und auf einmal biegen wir auf die Zielgerade … der rote Teppich die Tribüne … die Menschen die einen anfeuern … mein Knie schmerzt nicht mehr … ich lasse den Typ einfach stehen – mitten im Satz – reisse den mitgebrachten Schal hoch … winke Yvonne und laufe kreischend (sie kreischt auch) wie die Mädels bei den Beatles damals durch das Ziel … der Fotograf schmunzelt und drückt ab …

ICH BIN IM ZIEL !! Dieses Gefühl ist unfassbar … ich kann nur jedem der läuft empfehlen : tut das wenigstens ein Mal. Tut es aber nicht irgendwo … tut es bei einem großen Event.

Fazit : Ich bin nun Marathon-Man

Ich danke wirklich allen die mir geholfen haben dies zu erreichen. Ob es direkt dabei war (ohne Yvonne wäre es deutlich schwerer gewesen) oder alle die wirklich meinen Lauf verfolgt und mitgefiebert haben bis zu den Menschen denen ich sicher furchtbar auf den Geist gegangen bin mit meinem Marathon-Spektakel.

@ Vanessa : das du per SMS gratuliert und den Lauf verfolgt hast war das schönste am ganzen – Bussi